Department 1: Geodäsie
Das Verständnis des dynamischen Erdsystems durch Quantifizierung seines Zustands und seiner Veränderungen immer weiter zu verbessern ist das Kernziel der Forschungsarbeiten im Department Geodäsie.
Dabei kommen verschiedenartige Satelliten und bodengestützte Erdbeobachtungssysteme zum Einsatz, die mit Modellierungs- und Analysemethoden kombiniert werden.
An einigen der Satellitenmissionen, wie derzeit der Schwerefeldmission GRACE-FO und der optischen Fernerkundungsmission EnMAP, sind wir federführend beteiligt. Die Verarbeitung der hierbei erhobenen immensen und komplexen Datenmengen mit Methoden der Datenanalyse und künstlicher Intelligenz sowie ihre Assimilation in numerische Systemmodelle erlauben eine umfassende Interpretation der Beobachtungen, was schließlich ihre Nutzung in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen ermöglicht. Zudem bilden die aus diesen Beobachtungen generierten Produkte die Grundlage für die Weiterentwicklung von Erdbeobachtungssystemen einschließlich ihrer vielfältigen Anwendung. Hierzu gehören die wissenschaftliche Nutzung von Daten globaler Navigationssatellitensysteme, die hochpräzise Bestimmung des Erdschwerefeldes, die Langzeitbeobachtung bio- und geophysikalischer Größen, die Quantifizierung von Oberflächendeformationen sowie die Identifikation grundlegender Prozesse bei der Entwicklung der Weltraumstrahlung.