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11.09.2013|Potsdam: Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam ist als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft die deutsche Großforschungseinrichtung für Geowissenschaften.
Im Rahmen seiner grundsatzwissenschaftlichen Forschungen führt das GFZ vom 12.09. bis zum 20.09. im Bereich des Wiehengebirges eine kleinräumige, hochauflösende seismische Untersuchungsmessung durch, um einen weiteren Beitrag zum Verständnis der Entstehung und Struktur des norddeutschen Sedimentbeckens zu erhalten.
Dazu soll der Aufbau des Untergrunds längs einer ca. 10 km langen Profillinie reflexionsseismisch erkundet werden, um die am Wiehengebirgszug an der Oberfläche heraustretenden, nach Norden abtauchenden Gesteinsschichten bis in Tiefen von 2 km zu verfolgen. Die Messlinie verläuft, beginnend bei Wulferdingsen, über Rothenuffeln, Hartum bis Holzhausen, über die Landstraßen L774 und L772.
Die eigentlichen Messungen werden ca. 7 Tage dauern und sollen in der 38. Kalenderwoche 2013 stattfinden. Vorbereitende Arbeiten haben bereits begonnen. Bei dieser geophysikalischen Studie handelt es sich nicht um eine etwaige Vorerkundung für eine spätere Rohstoffexploration oder sonstige Nutzung des Untergrunds, vielmehr handelt es sich um reine Forschungsmessungen.
Als seismische Schallquelle kommt dabei die Vibroseis-Methode zum Einsatz. Dabei werden von einer auf einem 27-Tonnen-Lastkraftwagen montierten hydraulischen Vibrationseinheit über eine auf den Boden gepresste Metallplatte Vibrationen in den Untergrund eingestrahlt, an den dort angetroffenen Gesteinsformationen zurückreflektiert und an der Erdoberfläche längs einer 3,6 km langen Geophon-Auslage wieder registriert. Letztere besteht aus insgesamt 360 Geophonen, die in festen Abständen von 10 m in den Boden gedrückt werden. Diese Methode arbeitet vollkommen zerstörungs- und rückstandsfrei, ungefährlich für Natur und Infrastruktur.