Norwegische Botschafterin Laila Stenseng zu Besuch am GFZ

Der Austausch mit der Vorständin und Forschenden des GFZ vertiefte gemeinsame Forschungsinitiativen zu Energie, Klimaschutz und geowissenschaftlicher Innovation.

Die Botschafterin des Königreichs Norwegen in Deutschland, Ihre Exzellenz Laila Stenseng, hat am 15. Juli 2025 das GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam besucht. Ziel des Austauschs war die Vertiefung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Deutschland im Bereich Erd- und Umweltforschung.

Nach der Begrüßung durch die Wissenschaftliche Vorständin Prof. Dr. Susanne Buiter erhielten die Gäste einen Überblick über das GFZ, seine internationalen Forschungsinfrastrukturen und die langjährige Kooperation mit norwegischen Partnerinstitutionen wie SINTEF Energi AS, einem Forschungsinstitut mit Fokus auf nachhaltige Energiesysteme, und dem Norwegischen Geologischen Dienst (NGU).

Im wissenschaftlichen Programm wurden zentrale Themen vorgestellt:

  • Geologische Speichertechnologien für CO₂ und Wasserstoff 
    Dr. Cornelia Schmidt-Hattenberger präsentierte Ergebnisse des europaweit ersten und bislang einzigen Speicherprojekts für CO₂ an Land, das zwischen 2004 und 2017 im Brandenburgischen Ketzin durchgeführt wurde. In ähnlicher Form soll nun ein Demonstratorprojekt für die Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Porenspeichern, sogenannten Salinen Aquiferen initiiert werden, als Beitrag zur Energiewende in Brandenburg.
  • Das SAFAtor-Projekt zur Überwachung er Weltmeere
    Prof. Dr. Fabrice Cotton erläuterte die Nutzung von unterseeischen Glasfaser-Telekommunikationskabeln mit integrierten Sensoren für die seismische und ozeanographische Überwachung. Diese Technologie soll Warnzeiten für Tsunamis und Erdbeben verkürzen und klimarelevante Messdaten aus bislang wenig zugänglichen Bereichen der Weltmeere liefern. Das mit 30 Mio. Euro geförderte Helmholtz-Projekt SAFAtor ist zu Beginn des Jahres 2025 angelaufen.
  • Transfer und Innovation 
    Dr.-Ing. Jörn Krupa stellte Konzepte des GFZ zur Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen vor, darunter Software- und Hardwareentwicklungen sowie erfolgreiche Ausgründungen wie die maRam UG, die den tinyBlack GNSS-Datenlogger zur Aufzeichnung von Daten der Globalen Navigationssatellitensysteme entwickelt und vermarktet. Der tinyBlack kann zum Beispiel zur Überwachung von Staudämmen, Vulkanen oder als Basisstationen für Drohnen eingesetzt werden.

Der Besuch verdeutlichte die gemeinsame Ausrichtung beider Länder in der Forschung zu Klimaschutz, Energiewende und geowissenschaftlicher Innovation.

Ein Rundgang zu den historischen Observatorien des „Wissenschaftsparks Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg rundete das Programm ab.
 

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