Desert Pavements - Wüstenpflaster: Wechselwirkungen mit pedogenen und mikrobiellen Prozessen
Zuwendungsgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektlaufzeit: 2026-2029
Projektpartnerin: Prof. Dr. Daniela Sauer, Universität Göttingen
Kooperationspartner:
Prof. Dr. Alexander Brenning (Universität Jena)
Marina Coetzee (Namibia University of Science and Technology)
Prof. Dr. Michael Dietze (RWTH Aachen)
Prof. Dr. Markus Fuchs (Universität Gießen)
Prof. Dr. Kerstin Schepanski (FU Berlin)
Wüstenpflaster – natürliche Flächen aus dicht oder locker liegenden Steinen – prägen rund die Hälfte aller ariden Landschaften und beeinflussen dort entscheidende ökologische Prozesse. Sie steuern, wie Wasser in der Landschaft verteilt wird, wie Böden entstehen und wie sich mikrobielles Leben entwickelt. Trotz ihrer großen Bedeutung ist bislang wenig darüber bekannt, wie genau diese Faktoren zusammenwirken.
In dem Projekt untersuchen wir, wie Wüstenpflaster Staub festhalten, die Wasserdynamik in der Landschaft verändern und dadurch Pedogenese und mikrobielle Aktivität beeinflussen. Besonderes Augenmerk liegt darauf, wie sich diese Prozesse zwischen trockenen Hanglagen und feuchteren Senken unterscheiden und wie die Steinbedeckung Mikroorganismen vor Hitze und UV-Strahlung schützt und was dies für die Bodenentwicklung bedeutet.
Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen, kombinieren wir umfassende Bodenanalysen mit modernen mikrobiologischen Methoden und ergänzenden Laborexperimenten. Dadurch können wir sowohl die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Böden als auch die Zusammensetzung und Funktion mikrobieller Gemeinschaften untersuchen.
Mit diesem integrativen Ansatz wollen wir aufzeigen, wie Wüstenpflaster Bodenstabilität, Wasserhaushalt und mikrobielles Leben formen – und damit zentrale Prozesse arider Ökosysteme beeinflussen.