Bohrkerne als Klimaarchive

Das Wissenschaftliche Bohren wird genutzt, um Erkenntnisse über die Umwelt- und Klimabedingungen und deren Veränderungen in der Erdgeschichte zu erhalten. Sedimente auf dem Grund von Seen stellen durch die besonderen Bedingungen eine Art Klima-Archiv dar. Sie eigenen sich besonders gut für die Rekonstruktion und Analyse der Vergangenheit. Auf dieser Grundlage werden durch Modellierungen Vorhersagen für die Zukunft getroffen.

In der Grafik wird das Prinzip der Bohrung in See-Sedimente schematisch darstellt. Die auf dem See befindliche Bohrinsel ermöglicht es, auch von der Mitte des Sees in die Sedimentschichten zu bohren.

Was wird am Bohrkern erforscht?

Im Labor werden Sedimente auf sogenannte Proxies untersucht – das sind indirekte Anzeiger des Klimas, die Hinweise darauf geben, wie sich die Klimabedingungen in der Erdgeschichte verändert haben. Weiterhin werden die geophysikalischen Eigenschaften der Sedimente (z.B. Dichte), sowie Hinweise auf Leben im Untergrund (Tiefe Biosphäre) bestimmt.  


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