Geodynamik: Blick in Deutschlands tiefstes Bohrloch
Wie ist unser Untergrund physikalische und chemisch beschaffen? Welche Kräfte und Vorgänge sind für seine Entstehung entscheidend? Die Klärung dieser Fragen kann mit der Methode des Wissenschaftlichen Bohrens erfolgen. Die Grafik zeigt die beiden Bohrungen (eine Probebohrung bis 4000 m Tiefe und eine Hauptbohrung bis 9100 m Tiefe), die im Rahmen des Kontinentalen Tiefbohrprogramms (KTB) in Windischeschenbach in den Jahren 1989–1994 ausgeführt wurden. Diese weltweit tiefsten noch wissenschaftlich genutzten Bohrungen gelten es Meilenstein für den Test von Bohrausrüstung, aber auch als Durchbruch in der Erkundung des Untergrunds.
Mit den Messungen in den beiden Bohrlöchern konnten Aussagen getroffen werden:
- zu Aufbau und Entstehung des Untergrunds,
- über die Wasserführung in unterschiedlichen Tiefen,
- zur Abscheidung und Anomalien von Erzen,
- zu Geophysik und Geomechanik sowie
- über Temperaturänderungen mit zunehmender Bohrtiefe.
Weitere Informationen zum Kontinentalen Tiefbohrprogramm.
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