Georessourcen: Erkundung des Untergrunds für Geothermie
Geothermie hat das Potenzial, zukünftig einen großen Teil unseres Wärmebedarfs zu decken. Doch was genau ist Geothermie und wie funktioniert der Untergrund als Wärmespeicher?
Die Grafik zeigt das Prinzip der hydrothermalen Geothermie zum Heizen oder zur Stromerzeugung. Unter einer Großstadt wird Wasser aus tiefliegenden Formationen mittels Tiefbohrungen erschlossen und an die Erdoberfläche gefördert. Zum Heizen wird die thermische Energie dort über einen Wärmeübertrager ausgekoppelt. Danach wird das abgekühlte Wasser wieder in die Formation gepumpt. Dieser sogenannte Thermalwasserkreislauf kann mit zwei Bohrungen (Dublette) oder wie in der Grafik als Multidublettensystem umgesetzt werden. Die dabei erzielbare Leistung eignet sich für die netzgebundene Wärmeversorgung von größeren Verbrauchsstrukturen wie z.B. Quartieren.
Um den Untergrund zu erkunden und die Voraussetzungen für die Nutzung der Geothermie zu ermitteln, werden Probebohrungen vorgenommen.
Was wird im Bohrloch gemessen?
- Volumenstrom, Temperatur, chemische und physikalische Parameter
- Bohrlochintegrität (Unversehrtheit des Ingenieurbauwerks Tiefbohrung)
- Veränderungen von Fluiden
- Ausfällungen aufgrund der Veränderung von Lösungsgleichgewichten
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