GFZ-Preise und Friedrich-Robert-Helmert-Preis verliehen

15 herausragende Forschende und Mitarbeiter:innen aus Wissenschaftsmanagement, Technik und Administration wurden ausgezeichnet.

Beim Sommerfest des GFZ wurden in der vergangenen Woche der Friedrich-Robert-Helmert Preis für die beste Dissertation des Jahrgangs 2024/25, ausgelobt von den GFZ Friends, der Vereinigung der Freunde und Förderer des GFZ, und die GFZ-Preise für die Jahre 2023 und 2024 in den Kategorien Senior Scientist, Early Career Scientist, Techniker:in, Wissenschaftsmanager:in und Administrator:in verliehen. 

Mit den 15 Preisträger:innen wurden Personen ausgezeichnet, die am GFZ in den entsprechenden Jahren herausragende Arbeit in der Wissenschaft und zur Unterstützung der Wissenschaft geleistet haben: 

Der Friedrich-Robert-Helmert-Preis 2024/2025 

  • Dr. Elena Macdonald (Sektion 4.4 Hydrologie)

Die GFZ-Preise 

  • Senior Scientist 

    2023: Dr. Hella Wittmann-Oelze (Sektion 3.2 Organische Geochemie) 

    2024: Dr. Sanja Panovska (Sektion 2.3 Geomagnetismus) 

  • Early Career Scientist

    2023: Dr. Nivedita Sairam (Sektion 4.4 Hydrologie)

    2024: Dr. Julia Mitzscherling (Sektion 3.3 Geomikrobiologie)

  • Techniker:in

    2023: Marcel Ludwig (Sektion 1.1 Geodätische Weltraumverfahren)

    2024: Dipl.-Ing. Christian Wille (Sektion 1.4 Fernerkundung und Geoinformatik)

  • Wissenschaftsmanager:in

    2023: Dipl.-Kffr. Franziska Alberg (Sektion 2.2 Geophysikalische Abbildung des Untergrunds

    2024: Welcome Center (Telegrafenberg) bestehend aus Dr. Pia Sojka, Lydia Bauer und Jette Sassen (SHK) (Abteilung Personal)

  • Administrator:in

    2023: GFZ-Intranet-Arbeitsgruppe bestehend aus Dr. Karina Schollän (Team Kommunikation & Medien), Robert Koppsieker (Sektion 5.3 IT-Services und IT-Betrieb) und Pia Klinghammer (Team Transfer & Innovation) 

    2024: Thomas Unterhofer (Abteilung Einkauf)

Herzlichen Glückwunsch an alle!


Die Preisträger:innen und ihre besonderen Verdienste im Einzelnen

Der Friedrich-Robert-Helmert-Preis der GFZ-Friends für die beste Dissertation des Jahres 2024/2025 ging an 

Dr. Elena Macdonald aus der Sektion 4.4 Hydrologie für ihre Doktorarbeit zum Thema „When extreme floods are not as rare as they seem: controls of heavy-tailed flood peak distributions“, die sie unter Betreuung von Prof. Bruno Merz und Dr. Sergiy Vorogushyn im September 2024 sehr erfolgreich abgeschlossen hat. Elena hat in ihrer Doktorarbeit die wichtige Frage untersucht, welche Mechanismen die Heavy-Tail-Verteilung von Hochwasser beeinflussen, die zu unerwarteten extremen Überschwemmungen und Schäden führen kann. Ihr äußerst systematischer Ansatz, der insbesondere verschiedene Prozesswechselwirkungen berücksichtigt, ist neuartig und einzigartig. Die Ergebnisse führten zu relevanten neuen Empfehlungen für die Bewertung extremer Hochwassergefahren unter Berücksichtigung der Niederschlagsverteilung und der Abflussbildung.

Elena hat ihre Promotion an der Universität Potsdam in weniger als vier Jahren abgeschlossen und mit Magna Cum Laude promoviert. Sie ist Erstautorin von vier begutachteten Fachartikeln und hat unter anderem zu einer deutschen Publikation über extreme Hochwassergefahren beigetragen. 


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Senior Scientist 2023“ ging an 

Dr. Hella Wittmann-Oelze aus der Sektion 3.2 Organische Geochemie für die hervorragende Leitung des Labors für kosmogene Nuklide am GFZ, wo sie mit ihrem Team neue Methoden entwickelt, die zur Quantifizierung des Einflusses der Verwitterung auf den globalen Kohlenstoffkreislauf beitragen und die national wie international hohe Anerkennung erfahren. In 2023 konnten dadurch zwei hoch dotierte Drittmittelprojekte eingeworben werden. Ihre service-orientierte, präzise und professionelle Laborführung trägt auch zu einer hervorragenden Publikationstätigkeit auf sehr hohem Niveau bei. Hella Wittmann-Oelze zeigt ein herausragendes Engagement für das GFZ, die Deutsche Mineralogische Gesellschaft, die Nachwuchsförderung und die Geochemie kosmogener Nuklide.


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Senior Scientist 2024“ ging an 

Dr. Sanja Panovska aus der Sektion 2.3 Geomagnetismus für ihre herausragenden Leistungen bei der Einwerbung des ERC Consolidator Grant „EXCURSION“ zur Entwicklung des ersten datenbasierten Modells des Erdmagnetfelds der letzten 780.000 Jahre. Anerkannt wird auch ihr bedeutender Beitrag zum Helmholtz-InnoPool-Projekt „SOLVe“, das im selben Jahr bewilligt wurde und in einem Netzwerk von sieben Helmholtz-Zentren die Spuren der Sonne und der Vulkane im Klima der Vergangenheit und Zukunft untersucht. Darüber hinaus ist Sanja Panovska sehr aktiv in der wissenschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit: Unter anderem hat sie ein internationales Outreach-Projekt der International Association of Geomagnetism and Aeronomy akquiriert. Nicht zuletzt war sie 2024 maßgeblich an zwei einflussreichen Publikationen beteiligt.


Der GFZ-Preis in der Kategorie “Early Career Scientist 2023” ging an 

Dr. Nivedita Sairam aus der Sektion 4.4 Hydrologie in Anerkennung für ihre herausragenden Beiträge zur systemischen Modellierung der kombinierten Auswirkungen von Überschwemmungen, einschließlich der gesundheitlichen Auswirkungen von Überschwemmungen im Rahmen des globalen Wandels. Nur zwei Jahre nach erfolgreichem Abschluss ihrer Promotion erhielt sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eine renommierte Förderung, um 2023 ihre Juniorforschungsgruppe „Health Impacts of Floods (HI-CliF)“ zu gründen. Sie ist eine herausragende Führungskraft und Mentorin für ihr hochdiverses und interdisziplinäres Team aus vier Doktoranden und sieben Masterstudierenden aus zehn Ländern. Neben einer beeindruckenden Publikationsliste setzt sich Nivedita Sairam aktiv für FAIR-Datenprinzipien ein und engagiert sich intensiv für den Transfer und die Kommunikation mit Entscheidungsträgern, beispielsweise als Mitglied der EGU-Taskforce für Klimagefahren und -risiken.


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Early Career Scientist 2024“ ging an 

Dr. Julia Mitzscherling aus der Sektion 3.3 Geomikrobiologie für ihre herausragende Leistung bei der Etablierung der angewandten Tiefenbiosphärenforschung am GFZ. Hervorzuheben für 2024 sind ihre anwendungsbezogenen Arbeiten in der Geothermie und die Entwicklung eines mikrobiologischen Monitorings im Rahmen des GFZ-Innovationsprojektes „MikroBioMonitoring“, das insbesondere für Energieversorger und andere kommunale Einrichtungen von großem Interesse ist. Diese Arbeit hat den erfolgreichen Antrag für ein Field Study Fellowship im Rahmen des Helmholtz-Enterprise-Programms möglich gemacht. Ihre mit beeindruckender Eigeninitiative vorangetriebenen Arbeiten verbinden Grundlagenforschung mit Anwendung und stoßen nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch bei Industriepartnern auf große Resonanz.


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Techniker:in 2023“ ging an 

Marcel Ludwig aus der Sektion 1.1 Geodätische Weltraumverfahren für seine außergewöhnlich vielfältigen und innovativen technischen Lösungen, die in verschiedenen Sektionen und Departments des GFZ herausragende Forschungsergebnisse ermöglichen. Als Industriemechaniker mit Spezialisierung Feinwerktechnik leistet er im Werkstattbereich des Departments Geodäsie sehr zuverlässig wesentliche Beiträge zu den operationellen geodätischen Beobachtungsnetzen des GFZ. Seine Initiative, unbemannte Kleinfluggeräte für wissenschaftliche Anwendungen zu entwickeln und zu nutzen, führte auch 2023 zu bedeutenden Einsätzen und Ergebnissen. Darüber hinaus treibt Marcel Ludwig maßgeblich den Einsatz von 3D-Druck am GFZ voran – seit 2023 mit einem neuen 3D-Drucker. Davon profitiert sowohl die Wissenschaft als auch die Wissenschaftskommunikation.  


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Techniker:in 2024“ ging an 

Dipl.-Ing. Christian Wille aus der Sektion 1.4 Fernerkundung und Geoinformatik für seine herausragenden Leistungen in der Bereitstellung und Weiterentwicklung aktuellster Messtechnik, Datenaufbereitung, -qualitätssicherung und -management sowie analytisch-wissenschaftlicher Beiträge zur langzeitlichen Entwicklung der Treibhausgasdynamik in wiedervernässten Moorgebieten. Diese Leistungen spiegeln sich wider in elf begutachteten Publikationen der Arbeitsgruppe Earth-Atmosphere-Interactions in 2024. Christian Wille ist damit nicht nur das „technische“ Rückgrat der Treibhausgas-Forschungsaktivitäten am GFZ, sondern auch ein essentieller Faktor für die Karriereentwicklung der Early Career Scientists und den Erfolg der gesamten Forschungseinheit.


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Wissenschaftsmanager:in 2023“ ging an 

Dipl.-Kffr. Franziska Alberg aus der Sektion 2.2 Geophysikalische Abbildung des Untergrunds für ihre herausragende Leistung, in 2023 mit größtem Erfolg die Jahrestagung des PoF-Programms für den gesamten Forschungsbereich Erde & Umwelt in Karlsruhe in voller Verantwortung organisiert zu haben. Sie ist stete Ansprechpartnerin für alle vielfältigen PoF-Belange für Wissenschaft, Koordination und Administration im GFZ und innerhalb des Programms. Mit dieser Tagung für 300 Teilnehmer:innen hat Franziska Alberg die Sichtbarkeit und den Ruf des GFZ unter Anwesenheit des internationalen Beirats des Programms national und international nachdrücklich gestärkt.


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Wissenschaftsmanager:in 2024“ ging an das

Welcome Center (Telegrafenberg) bestehend aus Dr. Pia Sojka, Lydia Bauer und Jette Sassen (SHK) aus der Abteilung Personal für die hervorragende Unterstützung, die sie internationalen Beschäftigten an den Telegrafenberg-Instituten bieten. Ihr Service deckt eine große fachliche Bandbreite ab – von der Vorbereitung sowie der Ankunft in Deutschland bis hin zur Förderung der Vernetzung und sozialen sowie sprachlichen Integration der internationalen Wissenschaftler:innen. 2024 wurden dadurch insgesamt 233 neu eingereiste Forschende kompetent begleitet. Die Nominierung wurde von allen fünf Departments des GFZ unterstützt und drückt deren Zufriedenheit mit den erbrachten Leistungen der Kolleginnen aus. 


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Administrator:in 2023“ ging an die 

GFZ-Intranet-Arbeitsgruppe bestehend aus Dr. Karina Schollän (Team Kommunikation & Medien), Robert Koppsieker (Sektion 5.3 IT-Services und IT-Betrieb) & Pia Klinghammer (Team Transfer & Innovation) für die erfolgreiche Neugestaltung des GFZ-Intranets. Angeregt durch die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung 2020 hat dieses Team bis 2023 in einem partizipativen Prozess die Wünsche und Bedarfe aus Wissenschaft und Administration umgesetzt: Aktualisierung der Technologie auf die neueste TYPO3-Version, Erneuerung von Struktur und Design sowie Implementierung innovativer Tools wie der abonnierbare Kalender, der digitale Briefkasten und die Archivierung von gfz-l-Mails. So hat die Arbeitsgruppe einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der internen Kommunikation, der Zusammenarbeit und des Miteinanders am GFZ geleistet. Die intrinsische Motivation, aus der heraus sich die AG formierte, ist ein beeindruckendes Beispiel für gelebten GFZ-Spirit.


Der GFZ-Preis in der Kategorie „Administrator:in 2024“ ging an 

Thomas Unterhofer aus der Abteilung Einkauf für seine herausragenden Leistungen bei der Umsetzung innovativer Beschaffungsstrategien im Rahmen des Helmholtz-Validierungsprojekts RIM2D. Dieses Projekt, eine Teamleistung mit der federführenden Sektion 4.4 Hydrologie, hatte zum Ziel, den Forschungscode eines Modells zur Hochwassersimulation in einen cloudbasierten Service zu überführen. Es wurde 2024 vom Kompetenzzentrum für Innovative Beschaffung des Bundeswirtschaftsministeriums mit Gold ausgezeichnet. Thomas Unterhofer übernahm auch eine Führungsrolle innerhalb des Helmholtz-Arbeitskreises „IT-Beschaffung“ und konnte in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum des GFZ signifikante Einsparungen für die Helmholtz-Gemeinschaft und das GFZ realisieren. 

 

zurück nach oben zum Hauptinhalt