Geophysikalische Charakterisierung der Kruste und der subglazialen Sedimente im Bereich der Übergangszone des Ekström-Schelfeises, Ostantarktis, mittels Magnetotellurik | PRISTINE




Die Übergangszone zwischen Schelfeis und Gletscher und insbesondere die physikalischen Eigenschaften der subglazialen Gesteine sind ein Schlüssel zum Verständnis der Dynamik des antarktischen Eisschildes. Trotz ihrer Bedeutung gibt es in der gesamten Antarktis nur wenig lokales Wissen über die Grundgebirgszone und die damit verbundenen Prozesse, wie z.B. das Schmelzen von Hohlräumen und die Charakterisierung von subglazialen Gesteinen und Sedimenten, die den Eisfluss von unten nach oben kontrollieren. Um diese Situation zu verbessern, kartieren wir die elektrische Leitfähigkeit von Sedimenten und Gesteinen unter dem Eisschild mit Hilfe der Magnetotellurik (MT). MT misst die Antwort der Erde auf natürliche, zeitlich veränderliche elektromagnetische Felder, um die Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit im Untergrund zu bestimmen. Die Methode ist für die Antarktis besonders geeignet, da sie praktisch keine Auswirkungen auf die Umwelt hat und keine künstlichen Signale erzeugt oder eingespeist werden müssen. Aus diesem Grund haben das AWI und das GFZ in der Feldsaison 2022/2023 ein Multimethoden-Feldexperiment (MT+Seismologie+GNSS) über der Basiszone des Ekström-Schelfeises in der Ostantarktis durchgeführt, wo Eisströme das Schelfeis speisen.
Laufzeit
- 2024 - 2028
Zuwendungsgeber
- DFG
- GFZ
- AWI
Projektverantwortliche
- PD Dr. Alexander Grayver (U. Köln)
- Prof. Dr. Oliver Ritter
- Dr. Tanja Fromm (AWI)
ProjektmitarbeiterInnen
- Santiago Rebole (U. Cologne)
- Diyorbek Toshniyozov
- Annie Lemire (AWI)
Kooperationen
- PD Dr Ute Weckmann
- Dr Coen Hofstede (AWI)
- Prof Dr Bernd Kulessa (Swansea University)