Kohlendioxidentfernung durch Beschleunigte Silikatverwitterung

Hintergrund

Auf dem Klimagipfel 2015 in Paris, 2021 in Glasgow und 2022 in Sharm el-Sheik haben sich die Staats- und Regierungschefs der Welt verpflichtet, die Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Leider wird es immer unwahrscheinlicher, dass dies allein durch Emissionsreduzierungen erreicht werden kann. Heute erfordern fast alle Szenarien, die eine reelle Chance haben, die Erwärmungsschwelle von 1,5°C oder sogar 2°C nicht zu überschreiten, Technologien zur Kohlendioxid-Entfernung (CDR: steht im englischen für „carbon dioxide removal“). Dabei handelt es sich um Techniken, mit denen CO2 aktiv aus der Atmosphäre entfernt und langfristig gespeichert wird. Es wurden viele verschiedene CDR-Methoden vorgeschlagen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. In der Sektion 3.3 bauen wir auf unserem Fachwissen über Verwitterung und Prozesse in der Kritischen Zone auf und konzentrieren uns derzeit auf eine vielversprechene CDR-Technik: Beschleunigte Silikatverwitterung. Beschleunigte Silikatverwitterung bezieht sich auf die Verbreitung von pulverisiertem Silikatgestein, das mit atmosphärischem CO2 reagiert und es so aus der Atmosphäre entfernt. Durch die beschleunigte Silikatverwitterung werden auch P, Mg, Ca, K und andere Nährstoffe freigesetzt, so dass die beschleunigte Silikatverwitterung den potenziellen Nebeneffekt hat, Ernteerträge und die Nährstoffgehalte der Pflanzen zu erhöhen.

Wissenschaftliche Schlüsselfragen

  • Wie können wir CO2-Entfernungsprozesse überwachen, dokumentieren und verifizieren (engl.: MRV)?
  • Welche Arten von Landschaften eignen sich am besten für die Anwendung von Instrumenten zur CO2-Entfernung?
  • Was sind die potenziellen Kompromisse und Nebeneffekte von CO2-Entfernungsprozessen?
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