Die GFZ-Ausgründung DiGOS Potsdam GmbH hat den Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2025 erhalten. Sie wurde für ihre Entwicklung ausgezeichnet, Glasfaserkabel zur Überwachung von Infrastrukturen einzusetzen. Das System „Phosaris“ nutzt künstliche Intelligenz und eine vom GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung maßgeblich mitentwickelte Technologie, die das so genannte „Distributed Acoustic Sensing“ (DAS) zum Aufspüren von seismischen Erschütterungen und Bodenverformungen einsetzt. Dabei wird ausgenutzt, dass die Glasfasern und damit die durch sie gesendeten Lichtsignale sehr sensibel auf Veränderungen in der Umgebung reagieren – etwa durch mechanische Spannungen, Erschütterungen oder Temperatur. Mit dieser Technologie können zum Beispiel Staudämme und Deiche, aber auch Straßenbeläge und Brücken überwacht werden. Ein weiterer Einsatzbereich sind Geothermiebohrungen. Das GFZ ist in mehrere innovative Geothermieprojekte in der Region eingebunden. 

DiGOS ist damit bereits zum zweiten Mal mit dem Innovationspreis Berlin-Brandenburg ausgezeichnet worden. Im Jahr 2019 gab es die Auszeichnung für die Detektion von Weltraumschrott und die hochgenaue Bestimmung von Satellitenbahnen, ermöglicht durch Satellitenradar, auf Englisch „Satellite Laser Ranging“ (SLR). Das GFZ betreibt selbst seit vielen Jahren eine SLR-Station auf dem Telegrafenberg.

DiGOS-Geschäftsführer André Kloth hat sich im Jahr 2014 aus dem GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung ausgegründet und sein Unternehmen beschäftigt derzeit rund 35 Mitarbeitende. Die DiGOS Potsdam GmbH ist mittlerweile ein weltweit führender Systemanbieter für den Bau und Betrieb von SLR-Stationen. Aktuell baut DiGOS auch für das GFZ eine SLR-Station der vierten Generation, die voraussichtlich 2027 auf dem Telegrafenberg in Betrieb gehen wird.

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