JCAR-ATRACE | Joint Cooperation programme on Applied scientific Research (JCAR) to Accelerate Transboundary Regional Adaptation to Climate Extremes (ATRACE)
Der Klimawandel verstärkt extreme hydrologische Wetterereignisse und stellt dadurch eine Herausforderung für Menschen und Ökosysteme dar. Für Mitteleuropa wurde dies insbesondere durch die Dürren von 2018 und den Überschwemmungen von 2021 deutlich. Daraufhin wurde am 29. November 2023 auf dem Benelux-Wassertag in Maastricht das “Joint Cooperation Programme for Applied Scientific Research” (JCAR-ATRACE) gestartet. Ziel ist es, durch stärkere Zusammenarbeit zwischen Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden den Herausforderungen von extremen Überschwemmungen und Dürren zu begegnen. Die Forschung wird von mehreren renommierten Forschungsinstituten aus allen vier Ländern durchgeführt. In enger Kooperation mit politischen Entscheidungsträgern und Vertretern der Wasserwirtschaft forschen Wissenschaftler an 21 transnationalen Flussgebieten. Im Fokus liegt dabei die nachhaltige Wasserressourcenverwaltung. Die Forschungsthemen basieren auf dem ‚IPPC risk framework‘ und sind in fünf Kategorien unterteilt: extreme Gefahren, Exposition, Anfälligkeit, zusammengesetzte Risiken und Anpassungsmaßnahmen sowie Technologieentwicklung.
Neben zahlreichen Forschungskooperationen leitet die Sektion Hydrologie des GFZ die Forschung zum Verständnis und Vorbereitung auf „High-Impact and Low-Probability“ (HILP) Hochwasserereignisse. Es werden plausible HILP Szenarien erstellt, sowie die Auswirkungen auf Wasserschutzbauten und kritischer Infrastruktur quantifiziert. Zudem werden zusammen mit Stakeholdern Maßnahmen zur Risikoreduzierung entwickelt. Um dies zu erreichen, greift die Sektion Hydrologie des GFZ auf ein bereits entwickeltes Risikokettenmodell zurück. Dies beinhaltet die Simulation von meteorologischen Ereignissen, die Abflussmodellierung, bis hin zur Quantifizierung von Wirtschaftlichen Verlusten.