TriTek | Triaxiale Tektonik
Triaxiale Tektonik führt zur Entstehung von Störungsnetzwerken, die aufgrund von Wechselwirkungen auf allen Zeitskalen ein komplexes Verhalten aufweisen können.

Die Verformung tektonischer Platten erfolgt selten in einer Ebene. Stattdessen sind Ausdünnung und Verdickung in der Regel mit seitlicher Kontraktion bzw. Dehnung verbunden, d. h. mit triaxialer Verformung. Kennzeichen der triaxialen Deformation sind nicht-parallele und nicht-zylindrische Strukturen, Störungsnetzwerke sowie konjugierte Verwerfungen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Erscheinungsform der triaxialen Deformation der Erde in tektonischen Strukturen zu entschlüsseln. Wir wählen einen analogen Modellierungsansatz, um dem großräumigen, dreidimensionalen Charakter der natürlichen Vorbilder (z. B. die Basin and Range-Provinz, der Apennin, der Pamir und Himalaya, Ostanatolien) und der erforderlichen hohen Auflösung Rechnung zu tragen. Wir ergänzen die analogen Modelle durch numerische Modelle zur Kreuzvalidierung und Erweiterung des Parameterraums und der Beobachtungsgrößen (z. B. Spannung, volumetrische Dehnung).
Projektlaufzeit
2021-2025
Zuwendungsgeber
China Scholarship Council (CSC)
Kooperationen
Yingying Li (GFZ), Frank Zwaan (U Lausanne), Michael Rudolf (TU Darmstadt), Genxiong Yang (Nanjing U)
Publikationen
Liu, J., Rosenau, M., Brune, S., Kosari, E., Rudolf, M., & Oncken, O. (2024): Fault networks in triaxial tectonic settings: Analog modeling of distributed continental extension with lateral shortening. Tectonics, 43, e2023TC008127. https://doi.org/10.1029/2023TC008127
Liu, J., Rosenau, M., Kosari, E., Brune, S., F. Zwaan, & Oncken, O. (in revision): The evolution of fault networks during multiphase triaxial and biaxial strain: An analogue modeling approach, Journal of Geophysical Research - Solid Earth