RCS | Seismogenese in rauen Subduktionszonen

Variationen in der Rauigkeit der Subduktionszone beeinflussen das Gleitverhalten der Störungsfläche und die Dynamik von Erdbebenbrüchen maßgeblich, wie durch analoge und numerische Modellierung gezeigt wird.

Die Deformation und das Gleitverhalten entlang von Plattengrenzen in Subduktionszonen werden maßgeblich durch thermische, mechanische und hydraulische Bedingungen beeinflusst. Besonders die Rauheit der subduzierenden Platte – etwa durch Seamounts, Bruchzonen oder variierende Sedimentmächtigkeit – kann Reibungswärme erzeugen, Spannungen konzentrieren und sogenannte Asperities schaffen. Diese Faktoren haben entscheidenden Einfluss auf den Stil und das Ausmaß seismischer Brüche, einschließlich der Entstehung von Megathrust-Erdbeben, langsamen Gleitereignissen und Tsunami-Erdbeben. Ziel dieses Projekts ist es, zu verstehen, wie die Rauheit der Plattengrenzfläche das Gleitverhalten und die Seismogenese steuert. Dazu werden sowohl Analog- als auch numerische Modelle verwendet, mit einem Fokus auf der chilenischen Subduktionszone. Diese Modelle sollen das Verständnis der strukturellen Kontrolle seismischer Prozesse und der Mechanismen der Megathrust-Seismogenese verbessern – und so letztlich zu einer fundierteren Bewertung seismischer Gefährdung beitragen.

Projektlaufzeit

03.2025-08.2025

Zuwendungsgeber

Institute of Oceanology, Chinese Academy of Sciences (IOCAS)

Kooperationen

Xiang Gao (IOCAS)

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