Die hochpräzise Bestimmung der relativen Position (Basislinie) zwischen den beiden Radarsatelliten TerraSAR-X (seit 2007) und TanDEM-X  (seit 2010) ist entscheidend für die Qualität der interferometrischen SAR-Daten (InSAR), die zur Erstellung der resultierenden digitalen Geländemodelle (DGM) verwendet werden. Bereits kleinste Fehler in der Basislinienbestimmung können die DGM-Genauigkeit beeinflussen und zu Höhenfehlern in den kartierten Oberflächenstrukturen führen.

Die Sektion 1.2 berechnet diese Basislinien mit modernster Software, indem Messungen beider Satelliten kombiniert werden. Dazu werden insbesondere Beobachtungen der beiden Zweifrequenz-GPS-Empfänger, die das GFZ für beide Missionen beigestellt hat, herangezogen. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die geringe Bahnhöhe (ca. 500 km) und geringe relative Distanz der Satelliten von nur wenigen Hundert Metern dar. Die erzielte Präzision liegt trotzdem im Millimeterbereich.

Durch die Kombination verschiedener Basislinien-Lösungen, wie z.B. des GSOC (German Space Operation Center) des DLR (Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt), die mit verschiedenen Softwarepaketen und Lösungsansätzen berechnet werden, entsteht durch das GFZ zudem eine optimierte Basislinie mit höchster Genauigkeit und minimalen verbleibenden Fehlern. Die berechneten Basislinien werden für die weitere Verarbeitung zu DGMs an das DLR als Tagesprodukte übermittelt. In diesem Zusammenhang ist das GFZ auch aktiv in internationale Forschungsnetzwerke eingebunden, um die Methoden der Basislinienbestimmung kontinuierlich weiterzuentwickeln und stets auf dem neuesten Stand der Technik zu halten.

Projektpartner:

• DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Oberpfaffenhofen, Deutschland)

Projektdauer:

• Seit 2010

Finanzierung:

• DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Oberpfaffenhofen, Deutschland)