Laufende Projekte
Im Helmholtz-Infrastrukturprojekt SAFAtor (SMART Cables And Fiber-optic Sensing Amphibious Demonstrator) werden bestehende Telekommunikationskabel am Meeresboden als Sensoren genutzt und ein Testkabel mit neuer Sensortechnologie ausgestattet. Damit sollen wichtige Daten über Klima und Geogefahren gewonnen werden.
Tiefe Geothermie (DGE) ist eine Quelle sauberer, erneuerbarer und nachhaltiger Energie mit dem Potenzial für eine weit verbreitete Anwendbarkeit von natürlich vorkommenden Reservoirs bis hin zu Enhanced Geothermal Systems (EGS), bei denen Verfahren zur Verbesserung der Reservoirs wie hydraulische Stimulationen durchgeführt werden, um Wärmequellen in der Tiefe effektiv zu nutzen.
CO2-Emissionen in Mittelosteuropa bekämpfen
Das CHENILLE-Projekt untersucht die physikalischen Prozesse, die durch thermische und hydraulische Belastung in einer kleinen Störungszone innerhalb einer hoch konsolidierten Schieferformation entstehen.
Die Weltkarte der tektonischen Spannungen ist eine globale Datenbank von Informationen zum gegenwärtigen krustalen Spannungsfeld der Erdkruste mit 42.870 Spannungsdatensätzen in der aktuellen WSM Datenbank Version 2016. Es ist ein gemeinschaftliches Projekt von wissenschaftlichen Einrichtungen, Industriepartnern und öffentlichen Einrichtungen mit dem Ziel, die Spannungsmuster in der Erdkruste zu beschreiben und deren Spannungsursachen zu untersuchen. Seit 2009 wird das Projekt am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in der Sektion 2.6 betrieben und weiterentwickelt.
Abgeschlossene Projekte
Wie lassen sich Unsicherheiten im Erdbebenprozess am besten identifizieren und quantifizieren und wie können sie in seismischen Gefährdungs- und Risikoanalysen für die nukleare Sicherheit berücksichtigt werden? Was sind die effektivsten Mittel zur Reduzierung von Unsicherheiten und können wir Gefährdungs- und Risikobewertungen anhand verfügbarer seismologischer und geologischer Daten validieren?
Das Schlüsselkonzept und die Vision von RISE sind die Förderung eines Paradigmenwechsels in der Wahrnehmung und im Umgang mit dem Erdbebenrisiko.
IMAGE ist ein Projekt mit 20 Partnern aus neun verschiedenen Ländern. Ziel des Projektes ist es, einen integrierten geothermischen Explorationsansatz zu entwickeln, der auf dem neuesten Stand der Technik basiert. Unser Beitrag ist es, den in situ Spannungszustand über große Raumskalen hinweg zu quantifizieren, die vom Spannungsmuster Westeuropas bis hin zur Reservoirskala reichen. Um dies zu erreichen, analysieren wir Spannungsdaten mit einer Vielzahl von Spannungs-Indikatoren und verwenden diese, um 3D geomechanisch-numerische Modell zu kalibrieren, die kontinuierlich den 3D Spannungstensor beschreiben.
Harmonisierungsansatz für Stress-Tests kritischer Infrastrukturen gegen Naturgefahren.
SSM ist die schwedische Regulierungsbehörde für den Prozess zur Auffindung eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle. Für den ausgewählten Standort Forsmark modellieren wir in 3D thermische und Erdbeben-Lasten und deren Impakt auf das Endlager im Kristallin mit komplexen geologischen Strukturen.
Das übergeordnete Ziel von SERA ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Zugangs zu Daten, Dienstleistungen und Forschungsinfrastrukturen zu leisten und Lösungen auf der Grundlage innovativer Forschung und Entwicklung in der Seismologie und Erdbebentechnik zu leisten. Es zielt auf die Reduzierung der Gefährdung unserer Gesellschaft durch natürliche Erdbeben und induzierte seismische Ereignisse. Unser Team ist verantwortlich für die Entwicklung neuer Methoden zur Bewertung von Erdbeben und Boden-Erschütterungsmodellen.
Unser Team ist verantwortlich für die Entwicklung neuer Methoden um die Ergebnisse seismische Gefährdungsmodelle zu testen und zu validieren.
Die kirgisische Republik plant derzeit den Bau mehrerer Wasserkraftwerke. Um im Notfall wichtige Informationen zur Überwachung der Bauwerke und der nahegelegenen Hänge zur Verfügung zu stellen, insbesondere im Hinblick auf Erdbeben und Hangrutschgefahren, wird das MI-DAM Projekt ein robustes, kostengünstiges und flexibles System entwickeln, das sowohl Frühwarnung als auch eine zeitabhängige Fragilitätsüberwachung ermöglicht.
Im Zuge der Energiewende erhöhen sich die mechanischen Anforderungen an Untertage-Gasspeicher, da größere Fluktuationen mit höherer Amplitude bei den Speicheroperationen notwendig werden. Die Wirkung der zyklischen Belastungen auf die geologischen Komponenten des Speichers und dessen Umfeld (z. B. Subsidenz oder Hebung) sind von zentraler Bedeutung für die Beurteilung der Standortsicherheit und für Empfehlungen von geeigneten Betriebsparametern. Unser Beitrag ist die Untersuchung der Interaktion zwischen dem natürlichen Spannungs-Fernfeld und den Spannungsänderungen, die durch die Gasspeicherung induziert werden. Eine zentrale Frage ist dabei die Reaktivierung von Störungen und daraus resultierende induzierte Seismizität.
SECURE zielt auf die Entwicklung von flexiblen Beobachtungs-, Bestimmungs- und Modellierungswerkzeugen für die nachhaltige Nutzung von konventionellen und unkonventionellen Kohlenwasserstoffspeichern und geothermischen Systemen. SECURE aims to develop versatile monitoring, characterization and modeling tools for the sustainable use of conventional and unconventional hydrocarbon reservoirs and geothermal systems.
Wir erforschen die Einschränkungen der aktuellen Erdbebenprognose-Evaluationstests in Bezug auf die Einführung neuer Erdbebendaten und aktualisierter Prognosemodelle und entwickeln neue Bewertungsmethoden, mit denen mehrere Prognosen zu Ensemblemodellen kombiniert werden können. Die daraus resultierenden Ensemble-Prognosen werden verwendet, um seismische Gefährdungsberechnungen regelmäßig zu aktualisieren sowie aktuelle Berechnungen von Bodenbewegungen und deren damit verbundene Parameterunsicherheiten zu bewerten.
Das ultimative Ziel des Projektes ist es, eine weltweit führende Infrastruktur zur Erdsystemmodellierung zu entwickeln, diese zu evaluieren und anzuwenden, um Lösungen für die großen Herausforderungen in den Erd- und Umweltwissenschaften zu finden. Unser Beitrag ist es, die großräumigen thermo-mechanischen Prozesse zu modellieren, die das gegenwärtige Deformationsmuster in Westeuropa auf Skalen zwischen 1000 und 10 km kontrollieren und das Ergebnis in eine physik-basierte probabilistische seismische Gefährdungsanalyse für Gebiete mit geringer Deformation zu integrieren.
Die zentralen Ziele von RIESGOS sind innovative Forschungsarbeiten zur Risikoanalyse für die verschiedenen Naturgefahren sowie damit verbundenen Kaskadeneffekten und die Integration der Ergebnisse in ein modulares Multi-Risiko-Informationssystem.