Modellierung der Hebung des Erdmantels während Rifting- und Beckeninversion: Auswirkungen für die Exploration von für natürlichem Wasserstoff
Bei den laufenden Bemühungen um die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Ressourcen und Energieerzeugung wurde das Potenzial des natürlich vorkommenden Wasserstoffs, der durch die Alteration (Serpentinisierung) von tektonisch freigesetztem Mantelgestein entsteht, bislang weitgehend übersehen. Die Hebung von Mantelmaterial kann während des Riftings und des Zerbrechens von Kontinenten, aber auch während der Gebirgsbildungsphasen erfolgen. Um die Möglichkeiten der natürlichen Wasserstoffgewinnung besser einschätzen zu können, müssen wir unser Verständnis der tektonischen Prozesse verbessern, die zu der Anhebung von Mantelgestein führen.
Dieses Projekt sieht den Einsatz numerisch-tektonischer Modellierungstechniken vor, um die Prozesse der Mantelanhebung unter Berücksichtigung des Einflusses der strukturell ererbten Schwächezonen, Druck- und Temperaturentwicklung des freigesetzten Mantelmaterials im Laufe der Zeit sowie die Bedeutung von Oberflächenprozessen und das Vorhandensein von Reservoiren zu entschlüsseln. Anschließend sollen diese Modellierungsergebnisse zur Interpretation der tektonischen Geschichte verschiedener Regionen (z. B. Pyrenäen, Offshore-Iberien, europäische Alpen) herangezogen werden, um die Realisierung der natürlichen Wasserstoffgewinnung in diesen Gebieten zu bewerten.
Projektlaufzeit: 2022 - 2025
Zuwendungsgeber: GFZ Discovery Fund Fellowhsip
Projektverantwortlicher: Frank Zwaan
Projektmitarbeiter: Sascha Brune, Claudio Facenna, Ingo Sass, Cornelia Schmidt-Hattenberger, Peter Pilz