07.01.2011 | Potsdam: Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Dr. Helge Braun, überreicht am 6. Januar den Bewilligungsbescheid für die zweite Phase des Energieforschungsprojektes GeoEn an die Projektpartner. Die Gesamtsumme für die Periode von Januar 2011 bis September 2013 beträgt 5,77 Millionen Euro und erlaubt den weiteren Ausbau dieser soliden Forschungsplattform für nachhaltige Energieversorgung. Von dieser Summe gehen 2,28 Millionen Euro an das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ, das in diesem Projekt die Federführung hat. Das Verbundvorhaben GeoEnergie – GeoEn ist eines der sechs Pilotprojekte der ersten Förderphase im BMBF-Programm "Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern". Es ist auf die Bearbeitung von vier geowissenschaftlich relevanten Kernthemen fokussiert, die sich mit einer klimaverträglichen und sicheren Energieversorgung in der Zukunft beschäftigen: Geothermie, Shale Gas (auch Unkonventionelle Gasressourcen genannt), CO2-Abscheidung und -Transport sowie CO2-Speicherung. Diese Kernthemen werden in Querschnittsbereichen der Geoenergie-Forschung bearbeitet: Reservoirerkundung, Reservoirerschließung und -bewirtschaftung sowie Technische Systemkomponenten und -integration.
Partner im GeoEn-Verbund Partner sind die Universität Potsdam (UP), die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) und das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ (Federführung).
„Die Partner wollen institutsübergreifend auch in der zweiten Phase Forschungsschwerpunkte zu GeoEnergie-Themen bearbeiten. Dazu gehört insbesondere die themenübergreifende Methodenentwicklung“, sagte dazu Professor Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des GFZ. „Dies betrifft beispielsweise die ganzheitliche Betrachtung der gesamten CO2–Verfahrenskette sowie geophysikalische Erkundungsverfahren, die sowohl zur Exploration potentieller Reservoire für Geothermie, CO2 und Shale Gas als auch zur deren Überwachung eingesetzt werden können.“ Vor allem freut sich Professor Hüttl darüber, dass der Ressourcenplan die Einbindung von 46 Nachwuchswissenschaftlern vorsieht.
Die Projektpartner betreiben auf allen Themenfeldern sowohl Grundlagenforschung mit international hoher Reputation als auch anwendungsorientierte Forschung mit bedeutendem Marktpotenzial. In Phase II von GeoEn sollen diese Aspekte verstärkt in Technologietransferkonzepte mit der Industrie und mittelständischen Unternehmen einfließen. Zudem werden innovative Ausbildungskonzepte erarbeitet.