Prof. Bruno Merz ist Präsident der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft

Der Leiter der GFZ-Sektion Hydrologie hat den Ausbau der internationalen Kooperationen und der Outreach-Aktivitäten zu Schwerpunkten erklärt.

Prof. Bruno Merz, Leiter der GFZ-Sektion Hydrologie, hat das Amt als Präsident der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft (DHG) übernommen. Er wurde auf dem Tag der Hydrologie im März 2025 gewählt. Die DHG versteht sich als Fachvertretung der wissenschaftlich und operationell tätigen Hydrolog:innen und Wasserbewirtschafter:innen in Deutschland. Sie fördert Hydrologie und Wasserwirtschaft in Forschung, Lehre und Praxis.

In seiner dreijährigen Amtszeit liegen DHG-Präsident Merz insbesondere zwei Themenbereiche am Herzen: die Weiterentwicklung internationaler Kooperationen und ein stärkerer Fokus auf Outreach-Aktivitäten.

„Ich freue mich sehr, dass mir die Community dieses Amt übertragen hat. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Stärkung der Partnerschaften mit der internationalen hydrologischen Community, vor allem mit den nationalen hydrologischen Gesellschaften unserer Nachbarländer. Ich sehe hierin großes Potenzial für einen intensiven Austausch und Synergien, die unsere Gemeinschaft weiter voranbringen können. Darüber hinaus möchte ich hydrologische Themen und die Beiträge, die unsere Wissenschaft zur Lösung drängender Wasser- und Umweltprobleme leistet, einem breiteren Publikum zugänglich machen“, sagt Merz.


Zur Person:

Dr. Bruno Merz ist promovierter Bauingenieur mit hydrologischem Schwerpunkt und forscht seit 2000 am GFZ, seit 2002 leitet er die GFZ-Sektion Hydrologie. Nach seiner Habilitation 2005 übernahm er 2006 zusätzlich die Professur für Ingenieurhydrologie und Management von Georisiken an der Universität Potsdam.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich hydrologischer Extreme, Risikoanalysen und Risikomanagement. Dies umfasst unter anderem die Entwicklung von Vulnerabilitätsmodellen und deren Integration in Hochwasser-Risikomodelle, die Analyse der raum-zeitlichen Dynamik des Risikos, die Untersuchung von extremen Hochwasserereignissen und die Entwicklung von gekoppelten Modellen zur Risikoabschätzung. Ein Beispiel hierfür ist die Konzeption und Entwicklung von RFM (Regional Flood Model), einer Modellkette zur Simulation von Flusshochwasser in Deutschland. Hierbei wird die gesamte Prozesskette von Starkniederschlag über hydrologische Prozesse in Landschaft, Hochwasserwellen in Flüssen, Schutzsysteme und Schäden betrachtet.

Bruno Merz hat zahlreiche auch internationale Forschungsprojekte koordiniert, wie z.B. das „Deutsche Forschungsnetz Naturkatastrophen“, den BMBF-Verbund RIMAX „Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse“ oder das europäische Doktorandenprogramm „System-Risk – A Large-Scale Systems Approach to Flood Risk Assessment and Management“. 

Für seine wissenschaftliche Arbeit ist er vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem als Fellow der American Geophysical Union (AGU), mit der Plinius-Medaille der Europäischen Geophysikalischen Union (EGU) und mit der Volker-Medaille der Internationalen Assoziation der Hydrologischen Wissenschaften (IAHS).

 

Weitere Meldungen

zurück nach oben zum Hauptinhalt