Apl. Professur für Simona Regenspurg an der Freien Universität Berlin

Regenspurg wurde zur außerplanmäßigen Professorin für „Geothermische Fluide“ am Institut für Geologische Wissenschaften ernannt.

Simona Regenspurg wurde zur außerplanmäßigen Professorin für „Geothermische Fluide“ am Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Berlin ernannt. Am GFZ ist sie Leiterin der gleichnamigen Arbeitsgruppe in der Sektion Geoenergie. Regenspurg erforscht unter anderem chemische Reaktionen unter erhöhten Druck- und Temperaturbedingungen, aber auch Wechselwirkungen zwischen Thermalwasser und Gestein und zum Vorkommen und der Extraktion von kritischen Rohstoffen aus Thermalwasser. Sie analysiert dabei die Eigenschaften geothermischer Fluide, um so gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe neue Ansätze zur Optimierung der geothermischen Energiegewinnung zu entwickeln. Zu den Großprojekten, an denen sie maßgeblich beteiligt war, zählten u.a. “CRM-Getherma-Critical Raw Materials from geothermal fluids: Occurence, Enrichment, Extraction“ “ und ”REFLECT- Redefining geothermal fluid properties at extreme conditions to optimise future geothermal energy extraction“.

Schwerpunkt der universitären Lehre von Simona Regenspurg sind geochemische Prozesse, die sich bei der geothermischen Nutzung von Tiefenfluiden vollziehen, sein. An der Freien Universität Berlin wird Regenspurg auch die Koordination der Ringvorlesung „Thermische Aquifer-Speicherung“ übernehmen, die gemeinsam mit Kolleg:innen vom GFZ durchgeführt wird. In die Lehre möchte sie zahlreiche praxisnahe Beispiele aus der GFZ-Arbeit einfließen lassen. Auch die in der Forschung verwendeten methodischen Ansätze können für Studierende äußerst lehrreich sein. Forschung und Lehre werden auch dadurch verzahnt werden können, indem Exkursionen zu aktuellen Feldarbeiten des GFZ angeboten werden und die Studierenden so einen direkten Einblick in die postuniversitäre Forschungsarbeit erhalten.

„Als Sprecherin der Geoenergie Allianz Berlin Brandenburg GEB² ist es mir ein großes Anliegen, dass das Thema Geothermie an den Universitäten in Berlin und Brandenburg breit aufgestellt ist, dass es zum Beispiel Lehrveranstaltungen zu unterschiedlichen Disziplinen gibt, dass beispielsweise Veranstaltungen zu den Geowissenschaften aber auch in den Ingenieurswissenschaften wie der Verfahrenstechnik angeboten werden, dies an der Technischen Universität Berlin, Freien Universität Berlin, der Universität Potsdam aber auch der BTU Cottbus und der Berliner Hochschule für Technik, damit wir den wissenschaftlichen Nachwuchs für das Thema begeistern können.“, sagt Simona Regenspurg. Sie will hierfür auch die Synergien zu Geo.X nutzen, das am GFZ angesiedelt ist und sich sehr stark um Vernetzung in der Berlin-Brandenburger Forschungslandschaft bemüht.

Zur Person

1998 schloss Simona Regenspurg ihr Diplomstudium in Geologie und Hydrogeologie an der Ludwig-Maximilian-Universität München ab. An der Universität Bayreuth promovierte sie 2002. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete sie unter anderem im Department of Chemistry and Geochemistry an der Colorado School of Mines in Golden (USA) sowie im Department of Industrial Ecology an der Royal University of Technology in Stockholm und der EPFL in Lausanne. Seit 2009 forscht Simona Regenspurg am GFZ.  2016 habilitierte sie an der Freien Universität Berlin im Department für Hydrogeologie und ist seitdem an dieser Universität als Privatdozentin aktiv. 2020 wurde sie Leiterin der Arbeitsgruppe 4.3.9 Geothermische Fluide am GFZ.

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