Professur für Dr. Wolfgang zu Castell an der LMU München

Der Direktor des Departments 5 Geoinformation wird dort neben seiner Tätigkeit am GFZ das Fachgebiet „Geodata Science“ an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik vertreten.

Prof. Dr. Wolfgang Graf zu Castell-Rüdenhausen, Direktor des Departments 5 Geoinformation am GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, hat zum 01. März eine W3-Professur für „Geodata Science“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) übernommen. Die neue Professur ist an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik angesiedelt. Es handelt sich um eine gemeinsame Berufung mit dem GFZ nach dem sogenannten Jülicher Modell. Zu Castell wird damit am GFZ weiter als Department-Direktor und als Chief Information Officer (CIO) tätig sein.

Mit seiner Professur vertritt er an der LMU künftig das Gebiet der „Geodata Science“, also der Geodaten-Wissenschaft, insbesondere die datengetriebene Analyse komplexer Systeme in Theorie und Anwendung, sowie die Erforschung mathematischer Methoden in der Bildgebung mit einem Fokus auf geowissenschaftliche Anwendungen. 

Zu Person und Karriere

Dr. Wolfgang Graf zu Castell-Rüdenhausen ist studierter und promovierter Mathematiker (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) und wurde 2011 mit seiner Arbeit „Contributions to the Theory of Positive Definite Functions and their Role in Applications“ an der TU München habilitiert, wo er seit 2001 auch lehrt. Seit November 2021 ist er Direktor des Departments 5 Geoinformation am GFZ und CIO. 

Er engagiert sich als Vorsitzender des Arbeitskreises Open Science der Helmholtz Gemeinschaft und hat in dieser Rolle an verschiedenen strategischen Papieren der Gemeinschaft mitgewirkt. Er ist Mitglied in den Steuerungsgruppen der Helmholtz Metadata Collaboration (HMC), von Helmholtz Imaging (HIP), NFDI4Earth, der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für die Erdwissenschaften, und vom DataHub des Helmholtz Forschungsbereichs Erde & Umwelt. Außerdem wurde er 2024 in den Verwaltungsrat des Deutschen Forschungsnetz e.V. (DFN) gewählt.

Seine wissenschaftlichen Interessen liegen auf den Gebieten datengetriebener Analyse und Theorie komplexer Systeme, kernbasierter Methoden in Approximation, Statistik und maschinellem Lernen, Mathematischer Methoden in der Bildgebung, sowie Angewandter Data Science. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit Open Science und Digitalisierung in Wissenschaftsorganisationen.

Vor seiner Tätigkeit am GFZ leitete zu Castell seit 2005 am jetzigen „Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt“ die Abteilung Scientific Computing, die Hauptabteilung ICT und zuletzt die Hauptabteilung Strategie & Digitalisierung. 2009 und 2016 war er jeweils für einige Monate als Gastprofessor am Department of Mathematics and Statistics, University of Canterbury, Christchurch (Neuseeland). 

Von 2001 bis 2005 arbeitete zu Castell als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Biomathematik und Biometrie des „GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit“, der Vorgängerinstitution des Helmholtz-Zentrums München, von August 2002 bis Juli 2003 unterbrochen von einer Tätigkeit als Gastprofessor am Department of Mathematics der University of Virginia (USA). 

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