Zukünftige Kooperationsmöglichkeiten mit iranischen Forschungseinrichtungen

11.06.2015 |Teheran: Vom 8. – 10. Juni 2015 besuchte eine 7-köpfige GFZ-Delegation den Iran. Auf dem Programm standen Besuche bei iranischen Forschungseinrichtungen und der Universität von Teheran. Höhepunkt der Reise bildete  ein Treffen des GFZ-Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Reinhard Hüttl, mit dem stellvertretenden iranischen Energieminister Dr. Sattar Mahmoudi.

11.06.2015 |Teheran: Vom 8. – 10. Juni 2015 besuchte eine 7-köpfige GFZ-Delegation den Iran. Auf dem Programm standen Besuche bei iranischen Forschungseinrichtungen und der Universität von Teheran. Höhepunkt der Reise bildete  ein Treffen des GFZ-Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Reinhard Hüttl, mit dem stellvertretenden iranischen Energieminister Dr. Sattar Mahmoudi.

Im Vordergrund des  45-minütigen Gedankenaustausches standen Fragen zum Einsatz erneuerbarer Energien und die zukünftige Nutzung des geologischen Untergrundes. Dr. Mahmoudi, selbst Geologe, zeigte sich an der zukünftigen Zusammenarbeit mit dem GFZ stark interessiert. In einem Memorandum of Understanding, MoU, soll dazu die notwendige Grundlage geschaffen werden.

Die beidseitig bestehende Expertise in der Erdbebenforschung ist dagegen Grundlage eines Abkommens, das von Prof. Hüttl und dem Präsidenten des International Institute of Earthquake Engineering and Seismology, IIEES, Prof. Jafari, unterzeichnet wurde. Die zukünftige Kooperation mit dem IIEES, einer weltweit bekannten Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der angewandten Seismologie, soll sich zunächst auf zwei prominente Forschungsthemen konzentrieren: 1. Untersuchungen zum Aufbau eines Tsunamifrühwarnsystems im südlichen Iran, als potenzielle  Erweiterung,  eines  unter Mitwirkung des GFZ kürzlich im Oman installierten Systems und 2. der Aufbau eines „Urban Fault Observatory“ für den Großraum Teheran. In unmittelbarer Stadtnähe  verläuft im Norden eine aktive Erdbebenzone, die für die 14-Millionen Metropole eine ständige Bedrohung darstellt.  

Bei dem Treffen mit dem Rektor der Universität von Teheran, Prof. Mahmoud  Nili Ahmadabadi, wurden Möglichkeiten zur Intensivierung des Wissenschaftleraustausches und der Nachwuchsförderung erörtert. Die Erweiterung eines aus dem Jahre 2014 stammenden MoU soll dazu die Grundlage bilden. Mit mehr als 50.000 Studenten ist die 1934 gegründete Universität heute eine der ersten akademischen Adressen des Landes.  

Mit dem Leiter der Forest, Range and Watershed Organisation, FRWO, Dr. Jalali wurde schließlich die Operationalisierung eines 2014 geschlossenen Memorandum of Understandings (Mou) diskutiert, das unter anderem Fragen eines optimierten Grundwassermanagements und einen interdisziplinären Forschungsansatz für ein besseres Verständnis von Hangrutschungen beinhaltet. Beide Aspekte stehen in unmittelbarem  Zusammenhang  mit den im Iran intensiv spürbaren Auswirkungen des weltweiten Klimawandels.

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